Das Zollamt MMK, externer Ausstellungsraum des Museum MMK (Museum für Moderne Kunst), präsentiert mit »Tending to the harvest of dreams« seit dem 21. August und noch bis zum 14. November 2021 Arbeiten der südafrikanischen Künstlerin Lungiswa Gqunta.
Die 31 Jahre junge Künstlerin wuchs in einem Township in Port Elizabeth (seit 23.02.2021 umbenannt in Gqeberha) in Südafrika auf und thematisiert in ihrer Kunst, nicht zum ersten Mal, das Fortwirken von Apartheid und Kolonialismus, denn auch heute noch seien schwarze Menschen in Südafrika in vielerlei Hinsicht benachteiligt.
In der aktuellen Ausstellung »Tending to the harvest of dreams« im Zollamt MMK macht sie das anhand einer Installation mit stählernen Farbknäueln und einigen flachen Becken. Alles zusammen formt quasi eine Gartenlandschaft. Im hinteren Bereich der Raums hört man aus den Deckenlautsprechern die Künstlerin isiXhosa sprechen.
„Erstmals in der Geschichte des Stacheldrahts, die mit der kolonialen Eroberung des Westens Nordamerikas […] begann, wurde er im Zweiten Burenkrieg von den Briten militärisch eingesetzt […] Während der Apartheid diente der Stacheldraht zur Durchsetzung der Segregation. Bis heute prägt der Stacheldraht die südafrikanische Landschaft genauso wie die unzähligen kolonialen Gärten und Parks, die sich über das ganze Land erstrecken. […] Gepflanzt und gepflegt werden die Gärten und Parks bis heute vornehmlich von Schwarzen Südafrikaner_innen, denen es während der Apartheid verboten war, diese zu besuchen.“ (www.mmk.art)
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