Nachdem ein weißer Polizist in den USA einen bereits am Boden liegenden schwarzen Bürger getötet hatte, indem er über 8 Minuten lang sein Knie auf den Hals des Opfers presste, folgten zunächst in den USA und später auch in Europa zahlreiche Proteste.
Mittlerweile knöpfen sich einige Protestierende auch Denkmäler von umstrittenen Figuren mit Verbindungen zur Sklaverei vor. In Frankfurt sind mir derlei Denkmäler zwar nicht bekannt, aber ich musste an die vor zwei Jahren geführte Diskussion über die beiden „Mohren“-Apotheken in der Innenstadt und in Eschersheim denken. Neulich bin ich bei der Zeil-Apotheke zum Mohren in der Großen Friedberger Straße / Ecke Zeil vorbeigekommen und habe bemerkt, dass bei dem neuen Schild das M im Wort „Mohren“ entfernt wurde. Ich weiß allerdings nicht, ob das vielleicht schon zeitnah nach der damaligen Diskussion oder erst kürzlich, aufgrund der aktuellen Ereignisse geschehen ist. Jedenfalls ist es (immer noch) zu sehen.
Die Apotheke in der Innenstadt hatte sich erst mit Einzug in dieses Gründerzeithaus den Zusatz „zum Mohren“ gegeben, an alter Wirkungsstätte firmierte man nur unter dem Namen „Zeil-Apotheke“. Die Idee zur Umbenennung entstand aufgrund des bereits vorhandenen Schriftzugs auf der alten Steinfassade. Die Apotheke in Eschersheim, die bereits einige Jahre vor der Diskussion Anfang 2018 zwischenzeitlich in „Möhrenapotheke“ umbenannt wurde, hatte reagiert und zumindest das Logo, das eine schwarze Person mit Turban zeigte, von ihrer Internetseite entfernt.