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Die Kreditinstitute in Frankfurt haben es die Tage nicht leicht, da sich mit den Blockupy Frankfurt-Aktionstagen ein Klientel in der Stadt einfindet, was dem Treiben der Finanzjongleuere eher skeptisch gegenübersteht. Dazu noch die Hinweise der Polizei Frankfurt und schwupps, wird nach dem Christi Himmelfahrt-Feiertag am Donnerstag aus dem Freitag ein beweglicher Ferientag gemacht, den man dann den bösen Blockupy-Teilnehmern zu Lasten legt.

Wie absurd und lächerlich das Ganze ist, lässt sich im Falle der Berger Straße, Höhe Bornheim Mitte, entdecken. Dort trifft man binnen weniger Meter auf zwei Banken und eine Sparkasse- beide weisen per Aushang darauf hin, daß man den Kunden an diesem Wochenende nur eingeschränkt bis gar nicht zur Verfügung steht. Nun könnte man vielleicht für einen solchen Aktionismus ein wenig Verständnis abringen, aber wenn man bedenkt, daß es satte fünf Kilometer (!) bis zum Willy Brandt-Platz und der Taunusanlage, dem Standort vieler Bankentürme, sind, dann kann man da einfach nur den Kopf schütteln und sich dem Gespött der Leute aussetzen- so wie ich es nun bereits an zwei Abenden vor Ort mitbekommen habe.

 

 

 

Es ist schon etwas erstaunlich, daß es trotz Demo-Verboten und massivster Polizeipräsenz in der Stadt doch einige Filialen vorgezogen haben sich abzuschotten und ihren Kunden in dieser Zeit keinerlei Zugang zu gewähren. Eine kleine Randnotiz noch: Die Deutsche Bank, die ihren Titel als personifiziertes Böse mittlerweile an die EZB abtreten musste, hat sich an den Mimimimi-Aktionismus nicht beteiligt und war sowohl an der Konstablerwache wie auch auf der Berger Straße geöffnet.

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11 Comments

  • In Sachsenhausen sind Sparkassen, Commerzbank und Volksbank dicht. Deutsche Bank ist auch hier offen. Bin beim Rewe einkaufen gewesen und habe dort Geld geholt.

  • Laura sagt:

    Kämpfe auch seit Mittwochnacht damit irgendwoher Bares zu bekommen. Habe es noch nie erlebt, dass man am Außenautomaten der NASPA am Hauptbahnhof min. 10 min. Schlange steht. Meiner Meinung nach, sind die geschlossenen Banken jenseits des „Protest-Zentrums“ einfach nur eine unnöitig und übertriebene Panikmache! Jedenfalls verdeutlicht das so manchen vielleicht auf eine etwas andere Weise die eigene Abhängigkeit von den Banken…

  • Nina sagt:

    … aber das Internet hat noch offen in Frankfurt? ;)

  • Simon sagt:

    Was für ein Spaß, man könnte meinen, der Kapitalismus wäre gerade dabei sich selbst abzuschaffen… Wäre die Sache mit Demoverbot und Einschränkung des Grundgesetzes nicht so ernst, man könnte sich bestens unterhalten fühlen.

  • Mausflaus sagt:

    das ist leider ganz und gar nicht übertrieben, eine sparkasse auf der eschersheimer landstr. hatte eingeschmissene scheiben ( am weißen stein), und das ist nun wirklich ziemlich weit weg von der innenstadt….

    • Lippo sagt:

      Scheiben kann erstens jede/r einschmeißen ohne, dass er/sie sich den Zielen von Blockupy zugehörig fühlen muss und zweitens: hilft ein gesperrter Bankautomat gegen eingeworfene Scheiben?

      • Mausflaus sagt:

        is aber schon bisschen großer zufall, meiste nicht?
        gegen eingeworfene scheiben vielleicht nicht, aber gegen eingeworfene menschen bzw. bankautomaten…

      • Lippo sagt:

        @Mausflaus (auf deinen letzten Beitrag kann ich nicht antworten): Scheint ja selbst am Weißen Stein schon mal nicht funktioniert zu haben. Dass es nun „nur“ (?) im Weißen Stein zu beschädigten Scheiben kam, wäre allerdings in der Logik des Innenministeriums der sicherste „Beweis“ dafür, dass das Sperren von Bargeldautomaten die wirksamste Methode war, dass nicht mehr Bankenscheiben eingeworfen wurden. Ich bezweifel ehrlich gesagt, dass es mehr Schäden an Banken gegeben hätte, wenn die Leute an Bargeld gekommen wären. Gleichzeitig könnte ich mit borisrhein’scher Überzeugung behaupten, die Scheiben am Weißen Stein sind von einem verzweifelten Bankautomatenkunden eingeworfen worden, weil er von Sachsenhausen bis zum Weißen Stein nur an nicht funktionierende Bankautomaten kam.

        Oder das Schließen von Bankautomaten sollte ähnlich wie das hermetische Abriegeln von Geschäften dazu dienen, unter Frankfurter BürgerInnen die Vorbehalte gegen den (legitimen) Protest zu schüren.

        Oder es war doch eher der Panikmache des Innenministeriums geschuldet oder der Bankenbetrieb war doch effektiv durch Blockupy beeinträchtigt, so dass der Betrieb von Bankautomaten nicht mehr gewährleiset war.
        Es gibt immer so viele Möglichkeiten.

        Warum nun aber noch eingeworfene Menschen erwähnt werden, erschließt sich mir auch nicht. gab es die auch nur nicht, weil die Bankautomaten gesperrt waren?

  • Inch sagt:

    Am besten finde ich ja die Sparkasse. Die ist wenigstens so ehrlich und gibt zu, wo vor sie Angst hat. Die anderen mit ihren betrieblichen Gründen… naja. Eine Großveranstaltung vorzuschieben, wobei ich erst Mal tatsächlich GroBveranstaltung gelesen habe, ist auch ehre ausweichend.
    Eins verstehe ich aber immer noch nicht.
    Wie so denn jetzt Blockupy? Müssen denn für ein und das selbe immer wieder neu, möglichst hippe Namen gefunden werden? Das sind die Demonstranten und Besetzer ja dann fast schon wie die Banken. Die verkaufen uns auch jedes alte Produkt unter neuem, möglichst hippen Namen.

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