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Gestern Abend fand im Haus am Dom die Podiumsdiskussion „Zu etabliert, um cool zu sein?“ statt. Eingeladen waren Hans Romanov (Klub- und Partymacher), Klaus Walter (Radiomoderator und Journalist) und Carolina Romahn (Stadt Frankfurt), moderiert wurde der Talk von Christoph Scheffer (hr info). Wer nicht dabei sein konnte hat nun die Möglichkeit dies nachzuholen, denn die Videoaufzeichnung des Talks ist bereits online.

Eröffnet wird die Diskussionsrunde mit „einem Stoßseufzer“ aus einem Blog, der – warum auch immer – nicht namentlich genannt wurde. Deswegen an dieser Stelle zunächst der Hinweis darauf, dass dieses Zitat aus dem Text „Danke Frankfurt! Für nichts, nichts, nichts.“ vom Blog „Maingold“ stammt.

Nicht nur die Podiumsgäste sind an diesem Abend weit über 20, auch im Publikum sind ziemlich viele Besucher zu beobachten, die ihre härtesten Feierzeiten wohl schon hinter sich haben dürften, aber heute noch gerne davon erzählen – Omen hier, Telefonkette da. Doch auch auf der Bühne ging es oftmals um frühere Zeiten und anhand der Beiträge von Frau Romahn konnte man sich schon vorstellen, warum Leute wie Hans Romanov früher „einfach losgelegt“ haben und nicht auf die Stadt gesetzt haben, auch wenn das zugleich mit mehr Risiko verbunden war. Die Geschichten von früheren Tagen waren keinesfalls uninteressant, besonders um das Heute in Frankfurt einordnen zu können – es soll ja Leute geben, die das alles, so wie es ist, total cool und hip finden und tatsächlich nichts vermissen. Vermisst habe ich hingegen einen Macher jüngeren Semesters in dieser Runde oder auch jemand der mit der Stadt etwas härter ins Gericht geht, vielleicht jemand vom Künstler-Kollektiv Frankfurter Hauptschule, deren Aktion ebenfalls thematisiert wurde.

Wer das Besondere vermisst, muss sich auf jeden Fall auf die Suche danach begeben. Wenn man sich nicht vom Informationsfluss Sozialer Netzwerke wie Facebook und als Stadtmagazin gehandelte Anzeigenblättchen abhängig macht, könnte das auch von Erfolg gekrönt sein.

Den besten Satz den ich an diesem Abend gehört habe war die letzte Wortmeldung aus dem Publikum: „Was fehlt ist das Abenteuer. Wir haben alles, wir haben die ganze Bandbreite, aber es ist alles so durchrenoviert.“

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4 Comments

  • omengänger sagt:

    Es gab doch damals in den 90ern einen Spruch: „die Kinder vom Omen-Klo“. Dahinter verbarg sich die Frage, wie sie einmal werden würden, die Kinder, die auf dem Omen-Klo gezeugt werden würden. Drei Möglichkeiten:

    1. noch wilder als ihre Eltern, denn Kinder wollen es ja immer besser machen
    2. total konservativ und angepasst, denn Kinder wollen es ja immer genau andersherum machen, wie ihre Eltern
    3. es gibt sie gar nicht, denn sie wurden ja verhütet

    Wo sind sie jetzt, die Kinder vom Omen-Klo?

    • stadtkindFFM sagt:

      Da gab’s doch auch ’ne Platte (dazu?), „Wir Kinder vom Omen-Klo“.

      • omengänger sagt:

        Ich erinnere mich nur an eine Fotowebsite mit Erinnerungsbildern und Flyergalerie, nach 1998, die so hieß. Der Spruch ist aber schon viel älter und wurde durch die Website nur zitiert. Neu war nur das etwas verfrühte „wir, die…“. Ich kannte den Spruch schon lange vorher als running gag beim Dauer-Gesprächsthema im Omen: Wie sieht die Welt in 20 Jahren aus? Noch höher, schneller, weiter oder langweilig und trist. Standard-Antwort war immer: das ist dann die Sache der Kinder vom Omen-Klo und nicht unsere. Als es dann zu war, haben halt die ersten schon mal ein Erinnerungsalbum für ihre Kleinen angelegt.

        • omengänger sagt:

          Ja stimmt, die Platte gabs auch. Und zwar von Toe. Das war auch derjenige, der den Spruch immer brachte. Er oder Ingo Boss. Muß man ihn mal fragen, wie es dazu kam. Er legt ja immer noch bei den Move-Parties im Tanzhaus auf.

          Die Website war so ähnlich wie später omencity.de. Oder es war eine Rubrik darauf.

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