Ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich das aktuelle Programmheft des Stalburg Theaters gesehen habe und das Cover Bezug nehmend auf Vernon Subutex gestaltet war. Vernon Subutex im Stalburg Theater? Wie geil ist das denn bitte? Vernon Subutex ist Protagonist in der Geschichte von Virginie Despentes‘ Trilogie „Das Leben des Vernon Subutex“.
Wer ist Vernon Subutex? Eine urbane Legende, der letzte Zeuge einer Welt von Sex, Drugs und Rock ‘n‘ Roll, einer, mit dem es unsere Zeit nicht gut meint. Gerade noch Besitzer eines Kult-Plattenladens mit Erfolg und besten Kontakten, steht er nun plötzlich auf der Straße und quartiert sich mithilfe von Facebook und einer Notlüge reihum bei alten Freunden und Weggefährten ein – so beginnt eine Reise zu den Abgründen einer zutiefst verunsicherten Gesellschaft. Es entsteht ein grandioses Sittengemälde unserer Zeit, das kein gesellschaftliches Thema unberührt lässt.“ (www.kiwi-verlag.de)
Als der Roman 2015 in Frankreich erschien, führte er monatelang die Bestsellerlisten an und machte die Autorin, mir zuvor nur bekannt gewesen als Regisseurin des krassen Films „Baise-moi“, zu einer der wichtigsten und gefragtesten Schriftstellerinnen des Landes. Virginie Despentes höchstpersönlich war es auch, die dem Stalburg Theater die Erlaubnis erteilte, ihren Bestseller für das Theater zu dramatisieren und in drei abendfüllenden Teilen auf die Bühne zu bringen. Teil 1 wird ab dem 3. Februar, Teil 2 ab dem 10. März und Teil 3 ab dem 15. April 2020 gespielt. Ab April werden zudem alle drei Teile abwechselnd gespielt. Mit Iris Reinhardt Hassenzahl und Christoph Maasch, Regie: Katja Lehmann.