Keine drei Jahre ist her, dass Thekra Jaziri und Florian Lübke einige Bereiche in der S-Bahn-Haltestelle „Lokalbahnhof“ in Frankfurt-Sachsenhausen künstlerisch umgestaltet haben. Ihre Arbeit griff die dortige Bilderwelt des Mosaiks auf und ergänzte sie noch zusätzlich um einige Sprüche. Wie auch an anderen Orten mit vergleichbaren Urban-Art-Auftragsmalereien ist es in Frankfurt aber offenbar nicht üblich, wenigstens Umsetzungen zu respektieren, wenn diese von „ihresgleichen“ durchgeführt werden. Jedenfalls wurden schon einige solcher Werke in den vergangenen Jahren wieder zeitnah übersprüht/-schrieben. Am Lokalbahnhof habe ich neulich gesehen, dass die Malereien in der Ebene oberhalb des Bahnsteiges komplett entfernt wurden. Man darf gespannt sein, was die Fahrgäst*innen künftig dort erwarten wird. Mit der jetzigen Situation dürften sich jedenfalls nur diejenigen anfreunden, die dem Kunsttrend „Post Vandalism“ etwas abgewinnen können, denn bei diesem lassen sich Künstler*innen von der Ästhetik der Straße inspirieren und ahmen derlei Übergänge, Strukturen und Schichten in ihren Arbeiten nach.