Oft übersehen und doch prägend für das Stadtbild: das bunte Sammelsurium der Urban Art – Aufkleber, Gesprühtes, Murals, Rooftops, Sprüche, Streetart. Diesmal mit Fundstücken aus Darmstadt.
Mit von der Partie ist in dieser über 30 Fotos umfassenden Auswahl auch ein Mural der Low Bros, die auf ein bereits im Rahmen des Mannheimer Mural-Art-Projekts „Stadt Wand Kunst“ verwendetes Fuchskopf-Motiv setzen. Ich mag zwar das Resultat, finde es aber schade, wenn, was in der Urban Art leider nicht unüblich ist, auf bereits verwendete Motive zurückgegriffen wird – zumindest wenn es sich dabei nicht gerade um eine Konzeptreihe handelt. Im Kleinen, als Sticker, Streetart etc. mag das noch okay sein, aber wenn man schon große Flächen bespielen darf, was auch heute noch keine Selbstverständlichkeit ist, obwohl Städte und Regionen zunehmend versuchen, auch mittels solcher Arbeiten, Imagepflege zu betreiben und herauszustechen, oder wenigstens nicht den Anschluss zu verlieren im Wettbewerb der Standorte Städte, dürfte die Gestaltung gerne origineller, einzigartiger, exklusiver ausfallen. Meine Meinung.
Bekanntes aus Frankfurt am Main hat sich im südhessischen Darmstadt, das mit der Mathildenhöhe über eine UNESCO-Welterbestätte verfügt, auch entdecken lassen. Zu finden sind dort unter anderem Aufkleber von Dr. Chab aka Dawgtor C aka Dawg, etwa mit einem Motiv, in dem die MAD-Fratze von Alfred E. Neumann verarbeitet wurde, und auf Stromkästen gemalte Gesichter von Riot 184.
Ansonsten gibt es auch in Darmstadt einige Trouvaillen mit Bezug zum Fußballsport, in diesem Fall also zum SV Darmstadt 98, den sogenannten Lilien. Mein Eindruck von deren „Kreativabteilung“ schien mir in Summe weniger bemüht hart und geschmacklos, wie es beispielsweise vom Anhang von Eintracht Frankfurt praktiziert wird.