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„The Kids Want Communism“ ist eine populäre Bezeichnung für Ausstellungen. 2016 fand anlässlich des 99. Jahrestags der sowjetischen Revolution eine Ausstellung im MoBY, dem kommunalen Museum der Stadt Bat Yam in Israel statt. Basierend auf genau dieser Ausstellug folgte 2017 eine weitere im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien in Berlin und auch 2018 geht es weiter. Anlässlich des 200. Geburtstages von Karl Marx fand in dessen Geburtsstadt Trier ebenfalls eine Ausstellung mit diesem Titel statt, jedoch hatte sie inhaltlich nichts mehr mit den zuvor genannten zu tun. Was in dieser Schau ausgestellt war, ist seit dem 7. September 2018 auch in Frankfurt zu sehen: Politische Plakatkunst von Studierenden der Hochschule für Gestaltung Offenbach und der chinesischen Nanjing Normal University.

„Sie haben Marx Theorie auf den visuellen Prüfstand gestellt, aktuelle Bezüge gefunden und ehrliche Fragen gestellt. Gleichzeitig zeigen sie auf, wo der Kapitalismus heute neue Ungerechtigkeiten erzeugt und fordern auch den Betrachter dazu auf, Stellung zu beziehen.“ (HfG Offenbach)

Nur wenige der rund 50 Plakate, die in der großzügigen Ausstellungsfläche präsentiert werden, haben Fotomotive eingearbeitet, wie z.B. die Plakatserie „Shut Up And Read Marx“. Die meisten Plakate sind rein graphische Umsetzungen, von denen einige – wie zu erwarten war – sich an bekannten Markenlogos abarbeiten (Coco-Cola, McDonald’s, Luis Vuitton etc.). Andere wiederum setzen ganz gewitzt den Faktor Mensch im modernen Arbeitsumfeld in Szene.

Shut Up And Read Marx

Plakatreihe „Shut Up And Read Marx“

Präsentiert werden die zahlreichen Arbeiten im Ost-Stern in der Hanauer Landstraße, wo vor wenigen Wochen auch das Blend-Festival stattfand. „The Kids Want Communism“ ist täglich von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Eine Podiumsdiskussion zur Ausstellung junger politischer Plakatkunst gibt es übrigens auch. Zu „200 Mal Marx – und jetzt?“ am 13. September 2018, 19 Uhr, werden erwartet: Marcus Bocklet (Bündnis 90 die Grünen, Frankfurt), Nadine Gersberg (SPD, Offenbach), Leonie Hunter (Institut für Sozialforschung Frankfurt) und Eike König (HORT Berlin). Die Moderation übernimmt Tyrown Vincent.

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