Am 23. Januar 2023 jährte sich der Erlass des preußischen Kulturministers zur Errichtung eines Instituts für Sozialforschung an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main zum einhundertsten Mal. Bereits zu diesem Anlass wies Suhrkamp auf einige bei ihm verlegte Klassiker und Neuerscheinungen zur Kritischen Theorie hin. Offiziell eröffnet wurde das Institut für Sozialforschung am 22. Juni 1924. Anlässlich dieses 100. Jubiläums brachte der Suhrkamp Verlag Anfang vergangener Woche den beidseitig bedruckten und äußert stabilen Stoffbeutel „Frankfurter Schule“ auf dem Markt. Das Hauptmotiv besteht aus den untereinander platzierten Namen Adorno, Horkheimer, Marcuse, Habermas und Honneth, wobei nach den ersten vier Namen jeweils ein Et-Zeichen folgt.
Bei dieser Gestaltung handelt es sich um eine von mittlerweile unzähligen Abwandlungen des Originals, ein Meme aus der Zeit vor Social Media (und eigentlich auch dem Internet), denn: Entworfen wurde es bereits im Jahr 2001 vom Amsterdamer Grafik-Design-Studio Experimental Jetset. Für das japanischen Bekleidungsunternehmen 2K/Gingham gestaltete man ein typografisches T-Shirt mit den Namen der vier Beatles-Musiker „John & Paul & Ringo & George.“, verfasst in der Schweizer Grotesk-Schrift „Neue Helvetica“, die für viele immer noch die erste Wahl ist, wenn es um klare und neutrale Typografie geht. Nur einige Monate nach dem Entwurf dieses Beatles-Shirts übertrugen sie das Konzept auf zwei weitere Bands: die Rolling Stones („Keith & Mick & Bill & Charlie & Brian“) und die Ramones („Joey & DeeDee & Johnny & Tommy.“).
Auf der anderen Seite des Stoffbeutels sind die Wortmarke des Verlags „Suhrkamp“ und „100 Jahre Frankfurter Schule“ gedruckt.