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Seit 2005 arbeitet das Künstlerduo Various & Gould zusammen. Kennengelernt haben sie sich an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Dort haben sie visuelle Kommunikation studiert und im Jahr 2010 ihr Diplom bei Professor Alex Jordan vom französischen Grafikerkollektiv „Grapus“ gemacht. Fünf Jahre später wurde die hier thematisierte Plakatserie „St. Nimmerlein“ fertiggestellt. Diese besteht aus zehn modernen Heiligen, die allesamt frei erfunden sind und ihre Vorbilder in den christlichen Heiligendarstellungen haben dürfte. Die einzelnen Heiligen von Various & Gouda stehen für gesellschaftlich relevante Themen wie Gentrifizierung, Klimawandel, Migration, Missbrauch oder die Finanzkrise. So fungiert St. Cargo beispielsweise als Patron von Geflüchteten und Menschen, die in Armut hineingeboren wurden.

Vor genau zwei Jahren hatte ich hier Blog einen Artikel veröffentlicht, in dem ich die dreiteilige WDR-Webserie „Street & Urban Art“ vorstellt habe. Im zweiten Teil – „Politische Statements: Paste-ups, Stencils, Interventionen“ – werden auch Various & Gould vorgestellt, die mittlerweile auch Murals und dreidiemnsionale Arbeiten realisieren. Ebenfalls thematisiert wurde in dieser Folge ihr Projekt „St. Nimmerlein“, das ich vor Kurzem auch in Frankfurt entdeckt habe.

Auf dem Gelände, auf dem einst das Frankfurter Brauhaus und später die Dortmunder Union Bier braute, hat sich seit der Jahrtausendwende unter dem Namen Union-Gelände ein Ort für Gastronomie, Gewerbe und Kultur etabliert. Dort wurden neun der zehn Motive der „St. Nimmerlein“-Serie auf zwei Litfaßsäulen angebracht; lediglich das Motiv „Sant_a Diversita“ fehlt, obwohl ausreichend Platz vorhanden gewesen wäre. Hier eine Auswahl mit Fotos von Santa Data, St. Gentrifizian, St. Cargo und St. Spekulatius.

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