Adrian Piper (*1948, New York City) ist eine Künstlerin und Philosophin, die seit 2005 in Berlin lebt. Sie studierte an der School of Visual Arts in New York (1969) und Philosophie an der Harvard University (1977, 1981), welche sie später an mehreren renommierten Universitäten, darunter Harvard und Stanford, auch lehrte.
Einzelausstellungen von ihr waren unter anderem im PAC in Mailand, im MoMA in New York, im Hammer Museum in Los Angeles, im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart in Berlin und im MACBA in Barcelona zu sehen. Für ihr Werk erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Goldenen Löwen der Biennale di Venezia. An diesem Wochenende wurde ihre Ausstellung „Who, Me?“ im Portikus auf der Alten Brücke in Frankfurt am Main eröffnet.
„Aufbauend auf früheren Arbeiten der Künstlerin, in denen sie sich an die Betrachter*innen wendet oder sie direkt einbezieht, werden auch in dieser Ausstellung die eigenen Reaktionen zum integralen Bestandteil der Erfahrung im Portikus.“ (www.portikus.de)
Für ihre Ausstellung im Portikus hat die Konzeptkünstlerin der ersten Generation zwei neue ortsspezifische Werke konzipiert. Der Hauptraum wird durch die Arbeit „I’m the Tree“ in eine skulpturale Installation verwandelt. Da der sonst übliche Zugang zur Ausstellungsfläche im Erdgeschoss aufgrund einer eingezogenen Wand nicht möglich ist, muss man die Treppen hinaufsteigen, um diese Arbeit – einen abgestorbenen Baum, der von vier an allen Ecken des Raumes verankerten Stahlseilen gehalten wird und über einem komplett mit Spiegeln ausgelegten Boden schwebt – sehen zu können.
Im unteren Geschoss wird die Arbeit „I’m the Screen“ präsentiert. Dort wurden sämtliche Wandflächen mit Spiegelpaneelen verkleidet. Die Installation besteht aus vier Reihen mit jeweils fünf Stühlen, die auf eine Leinwand, auf die ein leeres, weißes Lichtquadrat projiziert wird, und auf ein Redner*innenpult gerichtet sind.