Vom 28. Mai bis 2. Juni 2019 findet in Frankfurt am Main zum 19. Mal das Nippon Connection Filmfestival statt. Mit über 100 Kurz- und Langfilmen quer durch alle Genres bietet das mittlerweile weltweit größte Festival für japanischen Film auch in diesem Jahr wieder ein Panorama der aktuellen japanischen Filmszene. Zahlreiche Film- und Kulturschaffende aus Japan werden vor Ort erwartet, um ihre Werke zu präsentieren und sich mit den Festivalbesucher*innen auszutauschen. Das mit zahlreichen Deutschland-, Europa- und Weltpremieren gespickte Filmprogramm wird ergänzt durch ein vielseitiges Rahmenprogramm, u.a. Ausstellungen, Konzerte, Performances, Podiumsdiskussionen, Vorträge und Workshops. Die Hauptveranstaltungsorte für das Nippon Connection Filmfestival sind der Mousonturm und das Theater Willy Praml in der Naxoshalle.
NIPPON CONNECTION 2019 – TRAILER
Fünf der insgesamt sieben Sektionen des Filmfestivals widmen sich dem japanischen Film: Nippon Cinema, Nippon Animation, Nippon Visions, Nippon Docs und Nippon Retro. Nach einer ersten Sichtung des diesjährigen Programms klangen die folgenden Beiträge für mich am vielsprechendsten:
NIPPON CINEMA
Nach The Princess Blade (2001), Gantz (2011), I am a Hero (2015) und Bleach (2018) gilt Satō Shinsuke als Spezialist für gelungene Manga-Verfilmungen. Mit Inuyashiki bringt der 1970 in Hiroshima geborene Regisseur den populären Manga um einen Senioren, der zum Superhelden wird, in einer actionreichen Adaption auf die große Leinwand.
Donnerstag 30.5. 16:45 Uhr Mousonturm Saal, Sonntag 2.6. 17:45 Uhr Mal Seh’n Kino
NIPPON ANIMATION
Nippon Animation präsentiert mehrere japanische Animationsfilme als Deutschlandpremiere, darunter die Coming-of-Age-Geschichte Okko’s Inn von Kitaro Kosaka. Dieser arbeitet seit 1986 für das Studio Ghibli, sowohl als betreuender wie auch als ausführender Animationsregisseur, oft an der Seite des Regisseurs Hayao Miyakazi. Sein Animationsspielfilmdebüt Nasu – Summer in Andalusia (2003) war der erste japanische Animationsfilm, der bei den Filmfestspielen in Cannes lief.
Donnerstag 30.5. 15:30 Uhr Mal Seh’n Kino (NIPPON KIDS: dt. Synchronfassung), Freitag 31.5. 11:30 Uhr Mousonturm Saal (OmU)
NIPPON VISIONS
Diese Festival-Sektion verspricht neue cineastischen Perlen und herausfordernde Perspektiven und bietet sowohl Raum für den Nachwuchs als auch für alte Festivalbekannte aus der japanischen Independentfilmszene – wie z.B. Daisuke Miyazaki, der in Tourism die Phänomene einer globalisierten Jugendkultur untersucht.
Dienstag 28.5. 22:15 Uhr Naxoshalle Kino
NIPPON DOCS
Die Sektion Nippon Docs versammelt eine Reihe japanischer Dokumentarfilme zu sozial relevanten Themen. Unter den neun Beiträgen, die es in diesem Jahr auf dem Festival zu sehen gibt, befindet sich auch From All Corners. Hier dreht sich alles um Fuyuki Shimazu, der bunte Pappkartons mit speziellen Schriftzügen liebt und seinen Job an den Nagel hängt, um professioneller Kartonsammler zu werden.
Dienstag 28.5. 19:45 Uhr Naxoshalle Kino
NIPPON RETRO
Die Filme der Reterospektive widmen sich dem Werk der Schauspielerin Ayako Wakao. Die acht Filme sind zwischen 1957 und 1966 entstanden und werden, immer mit einer Einführung, im Kino des Deutschen Filmmuseums gezeigt.
Mit einer Einführung von Sebastian Krehl
Freitag 31.5. 20:30 Uhr Deutsches Filmmuseum
NIPPON CULTURE + NIPPON KIDS
Die verbleibenden zwei Sektionen sind Nippon Culture und Nippon Kids. In über 50 Veranstaltungen steht die japanische Kultur von Tradition bis Moderne im Mittelpunkt. So kann man z.B. die Sojabohnenpaste Miso selbst herstellen oder mit der traditionellen Färbetechnik Bingata (Schablonen und farbige Pasten aus Reis) Stoffe bemalen. Kids können an der Vertonung eines Kurzfilms mitwirken oder auch japanische Süßigkeiten herstellen.
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