Wie auch schon andere S-Bahn-Stationen in Offenbach ist nun auch der an Frankfurt am Main angrenzende Halt „Kaiserlei“ umgestaltet worden. Zum Einsatz kommen überwiegend blaue und grüne Farbtöne sowie runde und dreieckigen Formen. Mit einer markanten Schrift wird über die verschiedenen Spots rund um die Station informiert. Orientierungssystem und Typografie stammen von Quandel Staudt, die Illustrationen von Nadine Kolodziey, die obendrein auch noch einen Augmented-Reality-Spot in Rolltreppennähe auf der blauen Seite integriert hat.
• Blaue Seite
• Ausgang B, normal:
• Ausgang B, mit per QR-Code-Scan aktiviertem Augmented-Reality-Szenario auf dem Smartphone:
Grüne Seite:
• Am Bahnsteig:
Grundsätzlich mag ich diese markante Schrift sehr, das „S“ erscheint mir im Gegensatz zu den anderen Buchstaben jedoch etwas zu gewollt anders, erinnert mich aber vor allem an das Paragraphenzeichen und im Einsatz für ein Orientierungssystem, auch noch eines in einer Haltestelle, wo diese Info vermutlich überwiegend im Gehen aufgenommen wird, würde ich zugunsten einer einwandfreien Lesbarkeit auf alles verzichten, was auch nur ansatzweise eine schnelle Informationsaufnahme schwieriger machen könnte.
Apropos „gewollt anders“. Das hat jetzt nicht mehr mit dem Stationsdesign zu tun, aber das „Kampus“ mit „K“ (statt „Campus“) ist auch so eine Sache. Dachte zunächst, mir wäre eine eingedeutschte Variante des Wortes entgangenen, aber es wird weder bei Wiktionary (DE) noch im Duden aufgeführt und Suchergebnisse im Internet kennen sowohl ein „Vitopia Campus Kaiserlei“ als auch ein „Vitopia Kampus Kaiselei“. Ich bin nicht sicher, wie geglückt eine Namensgebung ist, wenn die erste Assoziation der Gedanke an ein falsch geschriebenes Wort ist und das Projekt in zwei verschiedenen Schreibweisen kommuniziert wird.
Ich bin gespannt, ob wenigstens in Offenbach nach Fertigstellung das frische Erscheinungsbild aufrecht erhalten wird. Bei den in Frankfurt am Main (Galluswarte, Lokalbahnhof, Mainkur, Ostendstraße) erfolgten Umgestaltungen, allerdings ausschließlich mit umfangreichen Wandbemalungen, ist das leider regelmäßig in die Hose gegangen.
• Nadine Kolodziey im Internet: Website – Instagram – Twitter – Facebook
• Quandel Staudt im Internet: Website – Instagram – Twitter – Facebook