Das Museum für Moderne Kunst in Frankfurt zeigt seit dem 18. Februar die Ausstellung „Claudia Andujar. Morgen darf nicht gestern sein“. Präsentiert wird ein umfangreicher Einblick in das fotografische Œuvre der 1931 in Neuchâtel in der Schweiz geborene Künstlerin und Aktivistin, mit Werken von den 1960er-Jahren bis in die Gegenwart.
Besonders gut gefielen mit die Aufnahmen aus der Serie „Marcha de Familia“ aus dem Jahr 1964. Diese dokumentieren die Proteste in São Paolo gegen die Reformbestrebungen des Präsidenten João Goulart kurz vor dem Militärputsch.
Auch stark: Die Portätserie „Marcados“. Als Claudia Andujar 1971 erstmals das Amazonasgebiet bereiste, führte es sie in den Lebensraum der Yanomami. Über mehrere Jahre hinweg lebte sie mit der größten indigenen Volksgruppe im Amazonasgebiet und setzte sich für den Erhalt ihres Lebensgebietes ein. Die Aufnahmen entstanden im Rahmen einer Impfkampagne. Da die Yanomami traditionell keine Namen verwenden, wurden ihnen zur Identifizierung Nummern um den Hals gehängt.
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