Die Seebrücke ist eine von verschiedenen Bündnissen und Akteur*innen der Zivilgesellschaft getragene Bewegung, die sich mit allen Menschen auf der Flucht solidarisiert und sichere Fluchtwege, eine Entkriminalisierung der Seenotrettung und eine menschenwürdige Aufnahme von Geflüchteten fordert. In den vergangenen Monaten wurde zu einigen Aktionstagen aufgerufen. Unter Einhaltung gesundheitlicher Sicherheitsmaßnahmen sollten z. B. Slogans wie „Leave no one behind“ und „Evacuate now“ in den öffentlichen Raum getragen werden, u. a. am 23. Mai. Ebenfalls gegen Ende Mai wurde eine vor längerer Zeit mit Graffitikunst bemalte Fläche am Bahnhof Frankfurt am Main/Ost umgestaltet und durch einen der zuvor genannten Slogans – „Leave no one behind“ – und einem kleinen „Rassismus tötet“ ersetzt.
Vor knapp zwei Wochen wurde dieselbe Fläche, die übrigens an die seit wenigen Wochen besetzte Brache angrenzt, vom Kollektiv ohne Namen (KON) umgestaltet und thematisch um die Opfer des rassistisch motivierten Anschlags in Hanau, bei dem 9 Menschen mit ausländischen Wurzeln getötet wurden, erweitert.