Ab kommenden Freitag ist das von Dash Press herausgegebene Buch Wish – The Power of Love des Frankfurter Writers Wish erhältlich. In seinem 200 Seiten umfassenden Werk sind seine Graffiti-Aktivitäten aus den 90er- und 00er-Jahren dokumentiert, sowohl mit Texten als auch mit rund 400 Abbildungen, die überwiegend Trains zeigen. Sympathisch in jedem Fall der Kaufpreis in Höhe von nur 35 Euro, der auch damit begründet ist, dass es sich dabei um kein Hardcover-, sondern um ein Softcover-Buch handelt. Anlässlich dieser Buchveröffentlichung gab es auch endlich wieder eine neue Podcast-Folge aus dem Hause „I Love Graffiti“.
Wish kommt ursprünglich aus dem Frankfurter Umland und zog 1997 in die Stadt. Der Zugang zu Graffiti erfolgte bei ihm nicht über die oftmals damit verbundene Hip-Hop-Kultur, sondern vielmehr aus der Punk-Szene heraus. Quasi in bester Tradition der Stadt, in der vor über 50 Jahren Migrant*innen und Student*innen als erste überhaupt in der Bundesrepublik Häuser besetzten, war auch er Teil einer Hausbesetzung, als der Kontakt zu jemanden aus der Graffiti-Szene entstand. Gerade dieser andere Zugang zum Thema macht das Gespräch mit René Kästner von „I love Graffiti“ und bestimmt auch das bald erhältliche Buch besonders interessant.
„Das ist ja das interessante an der Graffiti-Szene: Sie will ja total weit weg sein von der Mehrheitsgesellschaft, aber die Regeln, also gerade dieses Competition, Konkurrenzkampf, da spiegelt sie ja wieder genau diese kapitalistische Ellebogengesellschaft wie sie ist in ’ner ganz hässlichen Form, und dadurch, dass Spots und Stellen auch mit Gewalt verteidigt werden oder verteidigt werden müssen. Und wenn man damit erwachsen wird, dann lernst du dich durchzusetzen und deinen Weg zu finden, wie du klarkommst – oder halt nicht.“ (Wish im ILG-Podcast)
Wie immer bei den ILG-Podcasts: Im dazugehörigen Video werden parallel zum Talk zahlreiche Fotos gezeigt.
Podcast: I love Graffiti im Gespräch mit WISH aus Frankfurt
Fotos: (Hab so gut wie gar kein Material)