„Die Anleger aber können im Finanzkapitalismus jeden Tag, jede Minute, jede Sekunde über Wohl und Wehe der Staaten entscheiden. Sie sind der Souverän. Wir spüren, dass unsere Politiker nicht mehr den Mut haben, diese Mechanik zu zerbrechen …“ (Jakob Augstein in seiner SpOn-Kolumne „Im Zweifel links: Moralischer Notstand „vom 13.10.2011)
15 October – United for Global Change
Überall auf der Welt werden Menschen am heutigen 15. Oktober 2011 gegen Ausbeutung, soziale Ungerechtigkeit, wie auch finanzmarkthörige Politik demonstrieren.
Bereits 951 Städte in 82 Ländern vereinigen sich für einen weltweiten Wandel! In Frankfurt geht es heute um 12 Uhr los. Ausgangspunkt ist der Rathenauplatz, etwa 100m entfernt von der Hauptwache, die ursprünglich als Ausgangspunkt angedacht war. Von dort aus wird der Weg dann zum aktuellen Standort der EZB führen.
„Am 15. Oktober werden Menschen aus der ganzen Welt auf die Straßen und Plätze gehen. Von Amerika bis Asien, von Afrika nach Europa protestieren die Menschen, um ihre Rechte zu fordern und eine wahre Demokratie zu verlangen. Nun ist es Zeit uns alle einem globalen gewaltfreien Protest anzuschließen. Die herrschenden Mächte arbeiten zum Vorteil einiger Wenigen und sie ignorieren den Willen der überwiegenden Mehrheit sowie die humanen und Umweltkosten, die wir alle zahlen müssen. Diese unerträgliche Situation muss ein Ende haben. Vereinigt in einer Stimme werden wir die Politiker, und die Finanz-eliten, denen sie dienen, sagen, dass es an uns, den Bürgern, ist, über unsere Zukunft zu entscheiden. Wir sind keine Waren in den Händen der Politiker und Banker, die uns nicht vertreten. Am 15. Oktober werden wir uns auf der Straße treffen, um den weltweiten Wandel den wir wollen zu beginnen. Wir werden friedlich demonstrieren, reden und organisieren bis wir es geschafft haben. Es ist Zeit uns zu vereinen. Es ist Zeit dass sie uns zuhören!“ (15october.net/de)
und was steht hier ganz oben auf der Seite, noch vor der Überschrift des Beitrags:
iPhone 4S-Verkaufsstart vor dem Apple Store in Frankfurt
Es ist so lächerlich! Aber es schint zu helfen, denn DA war die Frankfurter Jugend, nicht auf der Demo.
Dennoch war die Demo hervorragend, denn dominierende Teilnehmer waren nicht ausgeflippte Systemveränderer sondern die Mitte der Gesellschaft, erstaunlich viele Ältere um die 50, die sich um die Altersvorsorge für die sie Jahrzehnte gearbeitet und gespart haben Sorgen machen. Und das mit Recht. Weiter so!
Habe ich anders gesehen: Weder befand sich vor dem Apple Store „die Frankfurter Jugend“, noch war tags drauf bei der Occupy-Demo keinerlei Jugend anwesend- ich fand bei beiden Anlässen das Publikum ziemlich gemischt und daß die Sache mit den Verkaufsstart des iPhones, bei aller Sympathie zu Apple-Produkten, immer skurriler anmutet, habe ich ja im vorangegangenen Artikel, auf den hier „ganz oben“ hingewiesen wird, ja auch geschrieben.
Bei mir war es übrigens genau umgekehrt- ich war eher überrascht, daß auch einiges an jungen Menschen vor Ort war- auf Erwachsene ist zu solchen größeren Kundgebungen irgendwie generell mehr Verlass, finde ich.
This is so contradictory!
The same generation willing to buy an Iphone is the same ready to fight for better distribution of money!
What a crazy world!
Hey, kann ich das Pic der „AnonFFM Maske“ auf meinem Blog und für eventuelle Flyer verwenden?