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Als ich neulich die Live Session der Band Alvvays bei KEXP angeschaut habe, stöberte ich weiter im YouTube-Channel des in Seattle ansässigen Radiosenders herum und entdeckte dabei Hania Rani. Wikipedia verrät: 1990 in Polen geboren, Komponistin und Sängerin der Neoklassik. Neoklassik? Sprach man bei solcher Musik nicht mal von Ambient, Chill-out, Experimental, vielleicht auch noch New Age? Christoph Irrgeher von der Wiener Zeitung hat sich das auch schon mal gefragt, und zwar im Artikel „Neoklassik“: Der Klang von Schummelschinken.

„Es geht hier nicht darum, die Schwachbrüstigkeit eines Stils anzuprangern, der eher tönendes Raumspray ist als Musik. Was nervt, ist die Pose, mit der die „Neoklassik“ ihren eigentlichen Bestimmungsort – Massage-Tempel, Strandbars und Chillout-Räume – verleugnet […] Die „Neoklassik“ bemäntelt ihr Tun aber mit dem Samt der Hochkultur. Der Etikettenschwindel beginnt beim Namen. „Neoklassik“?“ […] Und so sind mittlerweile etliche Berieselungsartisten zu „Komponisten“ geadelt worden. Die Melancholie-Meterware von Ólafur Arnalds, das Elektro-Getröpfel von Nils Frahm, das Sphärengewaber von Dirk Maassen – alles beliebt in jenem Marktsegment, das sein Entspannungsbedürfnis gern mit Selbstbetrug kaschiert. Fahrstuhlmusik? Iwo, Ambient in John-Cage-Tradition!“ (wienerzeitung.at)

Er scheint sich also nicht nur am Begriff „Neoklassik“ zu stören, auch diese Art der Musik gehört offenkundig nicht zu seinen Favoriten, aber da bin ich dann nicht mehr dabei. Hania Rani veröffentlicht bereits seit 2015 Musik und die kürzlich entdeckte Live Session mit anschließendem Interview bei KEXP hat bei mir jedenfalls Lust auf mehr gemacht: Besonders schön: „Buka“.

Playlist:

  1. „24.03“
  2. „Ghosts“
  3. „Komeda Part 3“
  4. „Buka“

Hania Rani – Full Performance (Live on KEXP)

• Hania Rani im Internet: WebsiteInstagramYouTubeFacebook

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