Auch in diesem Jahr findet parallel zur Frankfurter Buchmesse die GegenBuchMasse statt. Seit bald 30 Jahren bieten die Veranstaltungen dieses Formats linken und kritischen Autor*innen sowie kleinen Verlagen die Möglichkeit, Themen zu präsentieren, die beim Messeprogramm fehlen oder nicht im Fokus stehen. Die Frankfurter Buchmesse findet in diesem Jahr vom 16. bis 20. Oktober statt. Die ersten Veranstaltungen der GegenBuchMasse finden jedoch schon eine Woche vorher statt, die letzte sogar noch einige Tage danach. Im Folgenden wird je Veranstaltungstag eine Lesung vorgestellt. An einigen Tagen gibt es jedoch mehrere Veranstaltungen. Die komplette Übersicht gibt es auf der Website der Gegenbuchmasse. Der Eintritt zu allen Buchvorstellungen ist frei. Spenden sind erwünscht.
Die Frauen von Mamak. Widerstand im türkischen Militärgefängnis
Lesung mit türkischen und kurdischen Herausgeberinnen
Nach dem Militärputsch vom 12. September 1980 übernahm eine Junta aus dem Generalstab als Nationaler Sicherheitsrat die Macht in der Türkei, woraufhin eine Verhaftungswelle einsetze und Militärgerichte politische Gegner*innen zu Haftstrafen und Todesurteilen verurteilten. Eines der bekanntesten Folterzentren war das Militärgefängnis Mamak.
Dienstag 8.10.2024, 19 Uhr
Café ExZess, Leipziger Straße 91, Frankfurt am Main
Veranstalter*innen: Herausgeber*innen der türkischen und der deutschen Ausgabe, P.A.C.K. & bahoe books
Worte statt Waffen. Wie Kriege enden und Frieden verhandelt werden kann
Lesung mit Jan van Aken
Jan van Aken ist einer der bekanntesten Friedensaktivisten Deutschlands und wird an jenem Abend sowohl sein Buch „Worte statt Waffen“ vorstellen, als auch für anschließende Fragen und ein Gespräch zur Verfügung stehen.
Donnerstag 10.10.2024, 20 Uhr
Buchladen Land in Sicht, Eiserne Hand 3 (neu!), Frankfurt am Main
Veranstalter*innen: Buchladen Land in Sicht
Fragile Fäden. Perspektiven auf Beziehungsweisen im Kapitalismus
Lesung mit Jasmin Hagendorfer, Ruby Rebelde
Der Sammelband vereint akademische, künstlerische und aktivistische Perspektiven auf Beziehungsweisen im Kapitalismus.
Dienstag 15.10.2024, 19:30 Uhr
Café ExZess, Leipziger Straße 91, Frankfurt am Main
Veranstalter*innen: P.A.C.K. & edition assemblage
Das Buch der ungewöhnlichen Fußballspiele. Band 1: 1908 bis 1999
Lesung mit Jörg Heinisch
Gibt es in Deutschland einen Autor, der mehr Bücher über Fußball veröffentlicht hat, als Jörg Heinisch? In seinem neuesten Werk werden über 50 bizarre Fußballspiele vorgestellt, die zwischen 1908 und 1999 stattgefunden haben.
Mittwoch 16.10.2024, 19:30 Uhr
Fanhaus Louisa, Schwarzsteinkautweg 5 a, Frankfurt am Main
Veranstalter*innen: Frankfurter Fanprojekt, P.A.C.K. & Arete Verlag
Alles für alle
Lesung mit Jonna Klick und italienisch inspirierte Vokü für den schmalen Geldbeutel
Die bisherigen Wege, den Kapitalismus über den Staat zu bändigen oder zu überwinden, sind gescheitert. Deshalb sucht dieses Buch nach neuen Wegen in eine solidarische Gesellschaft.
Donnerstag 17.10.2024, 19:30 Uhr
In der Au 14–16, Frankfurt am Main
Veranstalter*innen: P.A.C.K. & Schmetterling Verlag
Breaking Borders to Build Bridges. 20 Years of Women in Exile
Lesung mit Women in Exile
„Breaking Borders to Build Bridges“ ist eine Sammlung von Texten geflüchteter Frauen über Flucht, Überleben, die Situation in Flüchtlingslagern in Deutschland und das Organisieren von 20 Jahren als Flüchtlingsfrauengruppe für die Abschaffung der Lager, den Kampf um Selbstbestimmung und ein diskriminierungsfreies Leben.
Freitag 18.10.2024, 19:30 Uhr
Café ExZess, Leipziger Straße 91, Frankfurt am Main
Veranstalter*innen: P.A.C.K. & edition assemblage
Erinnern heißt Kämpfen. Kein Schlussstrich unter unsere Stimmen
Lesung mit Ali Sirin
Seit Jahrzehnten engagieren sich Überlebende und Angehörige von Opfern rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt gegen das Vergessen und gegen die Ignoranz rechter Gewaltverbrechen in Deutschland. Sie halten das Gedenken aufrecht, solidarisieren sich, fordern Aufklärung und Konsequenzen.
Samstag 19.10.2024, 19 Uhr
Café ExZess, Leipziger Straße 91, Frankfurt am Main
Veranstalter*innen: P.A.C.K. & Unrast Verlag
Auf der Suche nach dem Proletariat. Die Frühgeschichte des „Revolutionären Kampfes“ und seine Betriebsintervention bei Opel Rüsselsheim
Lesung mit Lucas Rudolph & Frankfurter Archiv der Revolte
Nach 1968 entstanden in Frankfurt zahlreiche linke Gruppen, die sich die Organisationsfrage stellten. Zu ihnen gehörte die „Betriebsprojektgruppe“. Unter ihrem späteren Namen „Revolutionärer Kampf“, die später noch in die Geschichte eingehen sollte, war sie doch der Keim der sogenannten „Sponti-Bewegung“. Ab 1970 arbeiteten Mitglieder des RK bei Opel in Rüsselsheim, um das Bewusstsein der Arbeiter zu erforschen und sich mit ihnen zu organisieren.Im Kontext der Veranstaltung zeigt das Frankfurter Archiv der Revolte im Café Rabe Fotos und Dokumente zum Thema aus dem Archiv.
Donnerstag 24.10.2024, 19 Uhr
Café Rabe, Jordanstraße 3, Frankfurt am Main
Veranstalter*innen: Café Rabe & Archiv der Revolte