Von 1994 bis 1996 sind im Frankfurter Stadtteil Schwanheim über 160 Sozialwohnungen entstanden. Eine Publikation der Bauherrin NHW zum 90 jährigen Bestehen verrät, dass diese zwei bis fünf Zimmer haben, zum Teil behindertengerecht ausgestattet wurden und durchschnittlich 73 Quadratmeter groß sind. Gebaut wurde nach Entwürfen des kanadisch-US-amerikanischen Stararchitekten Frank Owen Gehry, unter anderem bekannt für das Guggenheim-Museum in Bilbao (SPA), das Museum of Pop Culture in Seattle (USA), das Tanzende Haus in Prag (CZE), das Cleveland Clinic Lou Ruvo Center for Brain Health in Las Vegas (USA).
Das im Auftrag der Stadt Frankfurt am Main und von der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW) realisierte Ensemble ist eine Erweiterung der Siedlung Goldstein – an dieser Stelle gerne nochmals der Hinweis: Goldstein ist genau das, eine Siedlung, kein Stadtteil – welche Anfang der 1930er Jahre nach den Plänen des Frankfurter Stadtplaners Ernst May entstand.
Besonders angetan hat es mir das Haus in unmittelbarer Nähe der dortigen Straßenbahn-Haltestelle, da es nicht nur teilweise aus Zinkblech-Elementen besteht, wie die anderen Gebäude in der Anlage, sondern komplett in diesem Stil gebaut ist. Ich mag die massiv wirkende Fassade mit all den übereinander gestapelten Balkonen, die wie Logen anmuten. Allerdings wirkte der im Stil des Dekonstruktivismus errichtete Bau auf mich ungewöhnlich klein, wobei das einfach nur dem Umstand geschuldet sein dürfte, dass dort nicht, wie man es zum Beispiel aus anderen, dicht besiedelten Stadtteilen gewohnt ist, ein Haus direkt an das nächste grenzt. Das Haus zehnmal so groß und aus Beton und ich ziehe nach Schwanh… nee, vielleicht doch nicht, aber das würde auch spektakulär aussehen.
Schreckliche Architektur für den Wohnungsbau. Frank O`Ghery soll bitte bei Museumsbauten bleiben.
„Schreckliche Architektur“ gibt’s in Frankfurt zuhauf, spontan fallen mir hierzu Häuser in der Europaallee im Gallus, im Maintor-Komplex in der Innenstadt und in der sogenannten Neuen Altstadt ein, aber doch nicht das hier.
Wunderbar!
+1
Großartig – immer wieder erstaunlich was der Frankfurter Siedlungsbau hervor gebracht hat und hoffentlich noch bringen wird.
Scheiss auf gesichtslose Eigentumswohnungscontainer.
Schön gesagt.