Ähnlich der Verwendung von mehr als zwei Augen wie einst bei Keith Haring, sind auch die von Pablo Picasso bekannten Darstellungen von versetzten, unterschiedlich großen Augen sowie unkonventionelle Platzierungen und Proportionen, auch von anderen Sinnesorganen und Körperteilen in der Illustration und Urban Art zum Standard geworden – um mal das Wort „abgedroschen“ zu vermeiden. Und dennoch: Die im August dieses Jahres gestaltete Fassade von Kristina Suvorova, in der auch einiges davon vorkommt, finde ich als Ganzes sehr ansprechend, vermutlich weil hier nicht wie üblich der Fokus auf eine einzelne Figur liegt, sondern gleich mehrere entlang der Fassade miteinander verbunden werden. Zitiert wird zudem das brasilianische Pixação, nur eben nicht mit Fokus auf Buchstaben, was für einen wesentlich freundlicheren Gesamteindruck sorgt und ist, zumindest in Frankfurt, auch einfach mal etwas anderes. Und das ist gut so.