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Investitionen für erschwinglichen Wohnraum scheinen in diesen Tagen rar gesät, jedenfalls wird in Frankfurt vor allem im hochwertigen Segment gebaut und das oftmals in Form von Eigentumswohnungen. Normalverdienern sowie einkommensschwachen Menschen nutzt der anhaltende Bauboom also herzlich wenig, sie werden so schnell aus ihren Vierteln weggentrifiziert wie die alte Bausubstanz saniert wird, flankiert von wertlosen Parolen wie „Milieuschutz“ und „Mietpreisbremse“.

Wer in Frankfurt in halbwegs zentralen Gegenden auf Wohnungssuche ist, kann sich nur glücklich schätzen, wenn man reich liiert oder von Beruf Sohn/Tochter ist oder von Tätigkeiten im Ausbeuterbusiness profitiert. Gewachsene Bewohnerstrukturen scheinen jedenfalls nicht mehr gefragt zu sein, ein „Austausch der Bevölkerung“ in Frankfurt ist tatsächlich in vollem Gange – nur anders, als ihn irgendwelche Rechtspopulisten propagieren. Preisgünstige Mietwohnungen werden knapper und nur noch eine finanzkräftige Minderheit kann sich die eigene Bleibe in zentraler Lage leisten. Und mit den zur Zeit entstehenden Projekten, wie auf den folgenden Fotos zu sehen ist, wird sich das so schnell wohl auch nicht ändern.

Frankfurt Töngeshof

Eastgate Living Frankfurt

Bornheimer Höfe Frankfurt

Berger Palais Frankfurt

berger-palais-frankfurt

The East Frankfurt

Kornmarkt Arkaden Frankfurt

Mayfarth Quartier Frankfurt

Ameisenberg Frankfurt

Quartier East Frankfurt

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12 Comments

  • tikerscherk sagt:

    Genau die gleiche Grütze, wie überall. Es geht um Geld und nicht um Menschen.
    Bewohnerstrukturen, intakte Viertel oder gar Sentimentalitäten wie Heimatgefühle interessieren niemanden, solange die Bewohner sich diese Gefühle und ihre Bedürfnisse nicht leisten können.
    Es ist zum Kotzen.

  • bub sagt:

    Die Historiker werden sich über diesen (Blog)Beitrag freuen – in 50 bis 100 Jahren.
    Bis dahin bin ich und andere gentrifiziert und dahingerafft.

  • Gähn! sagt:

    Traurig und kein nennenswerter Wiederstand dagegen! Dazu gehört auch nicht „yuppi scum“ an Wände zu sprühen.
    Jede Aufwertungs und Vertreibungstendenzen in der Stadtentwicklung heutzutage als Gentrifizierung zu bezeichnen ist auch so eine Unart. Nur weils irgendwie Cool und Kritisch klingt wird dieser Begriff inflationär gebraucht, das ist nichts anderes als Hipsterscheiss.
    Die einzigen Städte in Deutschland die von Gentrifizierung sprechen dürfen sind Hamburg und Berlin, denn da trifft der Begriff zu.
    Cheers!

    • stadtkindFFM sagt:

      Mal vor die Tür gehen und sich umschauen kann ungemein hilfreich sein. Probier’s mal!

    • Malte sagt:

      Da würde mich ja diese konkrete Definition von Gentrifizierung interressieren wenn sie nur auf Berlin und Hamburg zutrifft? so etwa:
      „Als Gentrifizierung, auch Gentrifikation, bezeichnet man den sozioökonomischen Strukturwandel bestimmter Viertel in Berlin oder Hamburg im Sinne einer Abwanderung ärmerer und eines Zuzugs wohlhabenderer Bevölkerungsgruppen. Parallel dazu steigen die Wohnpreise.“
      Oder warum kann dies nicht auf Teile von Frankfurt zutreffen?

  • Arno Nym sagt:

    Es gibt Mittel dagegen, und die liegen in der menschlichen Natur und auf der Straße.
    Sobald es mal länger als einen Monat nach Pisse riecht, die Farbe jede Woche den Balkon anders gestaltet und Kameras zerstört sind zieht jeder Yuppie zurück in die City of London und aus ist es mit dem Investorentraum, Wohnraum wird abgewertet und der Staat oder die Stadt muss einspringen, gerade um im Global City-Rattenrennen unter den Top 10 zu sein.

    Protest klappt aber nicht mittels Like Button im Facebook, sondern ganz klassisch analog.
    Frankfurt kennt das („ich habe mich mit Polizisten geprügelt, ich wurde von ihnen verprügelt und dann und wann, habe ich auch einen Polizisten verprügelt.“).
    Nur ist die Jugend damit beschäftigt Selfies für Twitter (oh nein, sorry, TINDER!) zu machen, und die Studenteköpp rennen den Credit Points, unbezahlten Praktikas und ihrem (konstruierten) Geschlecht hinterher.

    • Gähn! sagt:

      Leider wird der Geruch nach Pisse als „Authentisch“ vermarktet und Farbe an Wänden als „Streetart“ der das Viertel aufwertet und für einenUrbanen Lifestylechic steht. So funktioniert Gentrifizierung!

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