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Die Hyberbole Medien GmbH hat einen Doku-Dreiteiler produziert, der in diesen Tagen auf dem TV-Sender 3sat und in dessen Mediathek zu sehen ist. Wie auch schon bei der erst vor wenigen Wochen veröffentlichten dreiteiligen Doku-Reihe des WDR, geht es auch hier um Urban Art. Durch die Frage: „Wem gehört die Stadt?“ wird der gesellschaftliche Kontext der urbanen Kunst zum Erzählstrang der drei Folgen, die im Einzelnen „Re:volte“, „Re:new“ und „Re:claim“ betitelt sind. Durchweg gerne zugehört habe ich den Erläuterungen und Argumentationen von Friederike Häuser, Kriminologin und Herausgeberin von Graffiti. Interdisziplinäre und kontemporäre Perspektiven.

Besonders interessant fand ich die dritte Folge „Re:claim“, in der auch Kritik an Urban-Art-Aktionen thematisiert wird. So kann man beim Thema Gentrifizierung den Ausführungen der Artists entnehmen, dass vor allem der eigene Vorteil („WIR wollen halt malten“, „für MICH nutzen“) im Vordergrund steht, die eigene Rolle schöngeredet wird, z. B. weil es Mieterhöhungen doch auch schon vor der Mural-Malerei gegeben habe oder man sich aus der Verantwortung zu stehlen versucht, in dem man darauf verweist, dass alle, die einen neuen, höheren Mietpreis bezahlen zur Gentrifizierung beitragen, aber man selbst doch nicht. Ich finde das schon etwas erstaunlich, wie unreflektiert sich da zum Teil geäußert wird.

Urban Art: Wem gehört die Stadt? (1/3) – Re:volte

 

„Schnelllebig, spektakulär, subversiv – die derzeit aufregendste Galerie der Welt ist die Straße. Was passiert da gerade in der Urban-Art-Welt in den deutschen Städten? Was urbane Kunst über den Zustand und die Zukunft unserer Städte verrät, wie sich drängende Themen wie Kommerzialisierung, Gentrifizierung und Feminismus in der urbanen Kunst auf der Straße widerspiegeln – dieses Spannungsfeld steht im Mittelpunkt der Doku-Serie.“ (www.3sat.de)

Urban Art: Wem gehört die Stadt? (2/3) – Re:new

 

„Mit Festivals wie dem „famOS“ in Osnabrück oder dem „URBAN NATION Museum“ in Berlin hält die urbane Kunst endgültig Einzug in die institutionelle Kunstwelt. Künstlerin Hera hat es sich zur Aufgabe gemacht, kuratierte Räume für mehr Sichtbarkeit und Repräsentation von Frauen zu nutzen.“ (www.3sat.de)

Urban Art: Wem gehört die Stadt? (3/3) – Re:claim

 

„2021 wird die Deutsche Wohnen Hauptsponsor des „Berlin Mural Fest“ und stößt damit eine Debatte an: Mit wem dürfen oder wollen Künstler kooperieren und mit wem nicht? Die Dixons als Initiatoren sehen darin kein Problem, während Künstlerin Hera ihre Teilnahme abgesagt hat. Urban Art ist längst im Mainstream angekommen, und das wird besonders für Investoren und Hauseigentümer interessant.“ (www.3sat.de)

P.S.: Da es in der Doku-Reihe falsch gesagt wird: Das Naxos-Atelier in Frankfurt am Main liegt immer noch im Ostend, und nicht in Bornheim.

Zwischen Kunst und Lückenfüller: Urban Art rund um die Zeil

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