Stefan Kozalla ist DJ, Labelbetreiber (Pampa Records), Musiker und Musikproduzent. Er beschäftigte sich bereits in den 1990er Jahren mit Musik und war von 1993 bis 1998 Mitglied der Hamburger Hip-Hop-Band Fischmob, die vor allem durch die Single „Susanne zur Freiheit“ bekannt wurde. Zwar kannte ich die Band und ihre Musik auch, aber erst als er sich der elektronischen Musik zuwandte, wurde ich auf ihn als Solokünstler, als DJ Koze aufmerksam. Konkret war das um die Jahrtausendwende der Fall mit einem in Clubkreisen populären Track, der Minimal-House und eine hoch gepitchte Version des Blumfeld-Songs „Tausend Tränen tief“ vereinte. Anschließend war er, u. a. mit dem wunderbaren Erobique („Urlaub in Italien“), mehrere Jahre Teil der Formation International Pony. Musik macht er bis heute und zeigt dabei immer wieder ein Gespür für das Besondere. Sein bisher letztes eigenes Album „Knock Kock“ erschien 2018, ansonsten hat er zuletzt das 2023 veröffentliche Album „Hit Parade“ der einzigartigen Róisín Murphy produziert.
Aktuell tritt er wieder mit einer eigenen Veröffentlichung in Erscheinung, für deren Umsetzung er sich Arnim Teutoburg-Weiss, Sänger und Gitarrist der Band Beatsteaks, und The Düsseldorf Düsterboys an Bord geholt hat. Die Single „Wie schön du bist“ versteht sich als Hommage an den mir bisher unbekannten Liedermacher Holger Biege, der ursprünglich aus der DDR stammt, aber 1983 nach einem genehmigten Gastspiel in West-Berlin nicht mehr zurückkehrte. Als Vorlage für „Wie schön du bist“ dient der Song „Bleib doch“ aus dem Jahr 1978. Neben den unverkennbaren DJ-Koze-Sound wird die moderne Interpretation getragen von der Originalmelodie und der ersten Zeile der zweiten Strophe, „Du hast erzählt, gelacht, mir gezeigt, wie schön du bist“.
DJ Koze feat. Arnim Teutoburg-Weiss & The Düsseldorf Düsterboys – „Wie schön du bist“
Holger Biege – „Bleib doch“
Eine Woche vor Release von „Wie schön du bist“ sind zwei beim damaligen Label Amiga veröffentlichte Holger-Biege-Alben in Neuauflage beim BuschFunk Musikverlag erschienen. Ebenfalls bei BuschFunk erschienen ist im September eine Compilation, die sich alten Songs des ebenfalls ursprünglich aus der DDR stammenden Sängers Manfred Krug – in der BRD eher als Schauspieler (u. a. Tatort) bekannt – annimmt. „Das Leben des Herrn K.“ enthält 12 Coverversionen seiner alten Hits, darunter auch eine von Maike Rosa Vogel.
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