Für knapp zwei Wochen werden die Arkaden an der Sankt-Josef-Kirche in Frankfurt-Bornheim zur Straußwirtschaft. „Die Frankfurter Straußwirtschaft“ öffnet in diesem Jahr täglich vom 8. bis zum 20. Juli (außer sonntags) von 16 bis 22 Uhr. Angeboten werden Weine des Winzers Marco Hofmann, ebenso eine Auswahl an typischen Straußwirtschaft-Spezialitäten.
Die Idee zu der „Frankfurter Straußwirtschaft“ unter den Arkaden der Sankt-Josef-Kirche in der Berger Straße hatten Annette Gloser und der bereits zuvor erwähnte Marco Hofmann. Die bereits in den 1990er-Jahren als Kunstvermittlerin und Ausstellungsmacherin tätige Annette Gloser prägt seit über einem Vierteljahrhundert mit unterschiedlichen Projekten die Off-Szene Frankfurts. Seit 2015 betreut sie für die Stiftung Polytechnische Gesellschaft als Mentorin die künstlerischen Stadtteil-Botschafter-Projekte. Zuletzt war sie bzw. ihre Sammlung von Ananas-Objekten Teil der Ausstellung „Was wir sammeln“ im Museum Angewandte Kunst in Frankfurt. Der im Frankfurter Nordend beheimatete Marco Hofmann ist Wissenschaftler am Institut für allgemeinen und ökologischen Weinbau der Hochschule Geisenheim im Rheingau und kümmert sich seit über zwei Jahrzehnten nebenbei als Winzer um einen kleinen Betrieb.
Diese Art des Zusammenkommens, die in dieser Form ihren Ursprung in Weingegenden hat, findet bereits zum fünften Mal statt – die „#04“ auf dem Aushang stammt noch vom letzten Jahr – und hat mir in den vergangenen Jahren immer ganz gut gefallen. Einerseits wegen dem für derlei Veranstaltungen eher unüblichen Ort, den ich zudem auch noch persönlich aus Zeiten von Kommunion und Firmung kenne, anderseits wegen dem Publikum, welches sich, glücklicherweise auch wieder im vergangenen Jahr, vom sonst üblichen Gastronomie-Terrorismus Gastronomie-Tourismus entlang der Berger Straße unterscheidet.