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fsv-1899-aus-eigener-kraftAm 1. August 2014 beginnt mit der Begegnung Fortuna Düsseldorf – Eintracht Braunschweig die neue Saison der 2. Bundesliga. Für den FSV Frankfurt beginnt die neue Spielzeit zwei Tage später mit der Partie beim Aufsteiger aus Heidenheim, der nicht nur über 6.000 Dauerkarten verkauft hat, sondern ca. 11.000 Zuschauer zu seiner Zweitligapremiere erwartet. Das sind Zahlen, von denen der FSV Frankfurt nur träumen kann, auch in seiner nun schon siebten Zweitligasaison nach dem Wiederaufstieg 2008.

Sportlich gesehen dürften auch in diesem Jahr wieder keinen all zu großen Sprünge der Schwarz-blauen zu erwarten sein, denn wie bereits zur vergangenen Saison verließen den FSV Frankfurt auch dieses Mal wieder einige Leistungsträger. Mal sehen wie die neuen Spieler einschlagen, vielleicht gelingt es dem Team um Trainer Benno Möhlmann und dem neuen Kapitän Manuel Konrad trotzdem, sich irgendwie im gesicherten Mittelfeld zu behaupten und nicht wieder in die unteren Tabellenregionen abzurutschen.

Am 23. Juli 2014 wurde auf der Vereins-Website mitgeteilt, dass der anlässlich einer Markenkampagne im Jahr 2011 eingeführte Slogan „Born in Bernem“ ab sofort durch „Aus eigener Kraft“ ersetzt wird. So weit, so gut, liegt der Ursprung des FSV Frankfurt sowieso nicht in Bornheim, sondern im Nordend.

Begleitet wird die neue Werbekampagne aber auch durch ein neues Wappen, welches ab der Saison 2015/2016 sogar das bisherige Vereinswappen ablösen soll. Um das alles mit den Fans und dem gesamten Umfeld des Vereins abzustimmen, fanden hierzu während aller Heimspiele der vergangenen Saison Umfragen statt, wurde ein Infostand auf dem Wochenmarkt an Bornheim Mitte installiert, sämtliche Social Media-Kanäle des Vereins bemüht und in allen kostenlosen Blättchen und Regional-Seiten hier ansässiger Tageszeitungen regelmäßig auf die als partizipatives Gemeinschaftsprojekt angelegte Wappenfindung aufmerksam gemacht. Alle für das Wappen, alles für den Klub! So zumindest hätte es die Anhängerschaft des FSV Frankfurt wohl am liebsten gesehen. Tatsächlich ist es so, dass das Fanlager in diesem Prozess nicht involviert wurde, so dass man sich dort derzeit entsprechend verstimmt gibt.

fsv-frankfurt-aus-eigener-kraft-kampagne

Eine solche Kooperation zwischen Verein und Fans per se ist kein Muss ist, aber wie zuletzt z. B. beim VfB Stuttgart auch nicht unüblich. Wenn man im Fan des Vereins mehr sieht als einen potentiellen Kunden, der möglichst regelmäßig für Stadionbesuche und Merchandiseprodukte sein Portemonnaie öffnet, sollte die Einbindung an ein solches Projekt nicht nur denk-, sondern auch machbar sein. Ein Vereinswappen ist für Fussballfans doch schon etwas identitätsstiftender als zum Beispiel all die Heim-, Auswärts- und Ausweichtrikots dieser Welt, die Jahr für Jahr den Vermarktungsaparillo bedienen.

Unabhängig der Tatsache, dass man dem Vorgehen des Vereins in dieser Angelegenheit befremdlich gegenüber stehen kann, wie ich finde durchaus zurecht, scheint das neue Wappen auch optisch nicht viel Anerkennung zu erfahren. Mir persönlich gefällt zwar der Ansatz, nur noch bestehend aus Rahmen, FSV-Schriftzug und Adler, aber diese Möchtegern-Hochglanz-Bling-Bling-Optik des Rahmens erinnert eher an Photoshop-Sünden mit Chrome-Filter oder an Spielereien in „Word Art“-Optik, wie man sie heutzutage eher an einer 3er-Pack „Premium-Deluxe“-Tiefkühl-Pizza-Box für 1,99 € vermuten würde.

Mittlerweile ist die Einführung des neuen Vereinswappen auch auf der Agenda für die Jahreshauptversammlung gelandet, wo die Mitglieder*innen des Vereins darüber entscheiden werden. Vielleicht sollte man bis dahin einfach noch zwei weitere Entwürfe entwickeln und diese ebenfalls zur Abstimmung zulassen. Oder einfach alle drei benutzen, quasi je Trikot auch ein unterschiedliches Logo nutzen, wie neuerdings beim AC Mailand. (WTF!?)

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