So unterschiedlich sich die ehemaligen Länder des Ostblocks entwickeln, so ähnlich wird dagegen die Erinnerung an den Kommunismus verdrängt, umgedeutet und abgelegt. Einige Künstlerinnen und Künstler setzen sich aber mit dem sozialistischen Erbe auseinander. Die vierteilige Doku-Reihe Das Rote Erbe – Künstler und die sozialistische Vergangenheit startet am 6. Oktober um 16:25 Uhr beim deutsch-französischen Kultursender ARTE. Weiter geht es am 13. und 20. Oktober jeweils um dieselbe Zeit. Lediglich die vierte und letzte Folge am 27. Oktober wird bereits um 10:55 Uhr gesendet.
Der Sturz, Deutschland
Die Dokumentation begleitet den Maler Norbert Bisky, zeigt, wie der Künstler Jörg Herold auf Dinge aufmerksam macht, die in Vergessenheit geraten sind und präsentiert das Archiv des Verschwindens der Fotografin Margret Hoppe.
Zurück zur Avantgarde, Russland
Relikte aus der Sowjetzeit werden als Symbole russischer Großmachtbestrebungen umgenutzt. Dem setzen die Künstler Ideale und Utopien der frühsowjetischen Avantgarde oder Fantasiewelten entgegen, mischen sich mit Theaterstücken, Wandgemälden oder auch Radiosendungen in den politischen Diskurs ein.
Protest auf Ruinen, Bulgarien
Diese Folge begleitet u.a. den Fotografen Nikola Mihov und die Filmemacherin Diana Ivanova, die in Archiven Belege für die andauernde Macht der alten Herrscher entdeckt hat.
Kunst der Verdrängung, Litauen
Der litauische Video-Künstler Deimantas Narkevicius verarbeitet dokumentarische Filme zu neuen Geschichten, legt Stress und Neurosen frei, die durch den rasanten Systemwechsel bewirkt wurden und interessiert sich für eine verdrängte Vergangenheit, die oft ungefragt wieder auftaucht.