Neben Walt Disney, Marvel und den DC Comics, waren es vor allem die frankobelgischen Comics, die mich als Jungspund begeisterten: Asterix, Das Marsupilami, Die Schlümpfe, Franka, Gaston, Isnogud, Lucky Luke, Percy Pickwick, Spirou und Fanstasio und vor allem die Abenteuergeschichten von Tim und Struppi. Jedesmal wenn ich etwas von Tim und Struppi sehe, meistens wenn ich vor dem Schaufenster des Comicladens in der Berliner Straße stehe, spiele ich mit dem Gedanken, vielleicht doch noch mit dem Sammeln dieser Bände anzufangen. Ich mochte ja sogar Steven Spielbergs Tim-und-Struppi-3D-Film. *duckundweg*
Vor etwa einem Monat bin ich auf mehrere Artikel aufmerksam geworden, die einen Tim-und-Struppi-Pop-up-Store in Frankfurt zum Thema machten. Endlich mal ein Pop-up-Store der mir auch zusagt! Wobei, genau genommen handelt es sich hier nicht um einen Pop-up-Store, denn so hip das auch klingen mag, für derlei temporäre Aktivitäten benötigt es in der Regel auch einer leerstehenden Fläche. Vielmehr ist es so, dass, noch bis zum 16. November, der Kölner Hergé-Lizenhändler Atomax Merchandising auf der Fläche des Last Century Modern in der Domstraße – das ist dort, wo auch sonst Tim-und-Struppi-Merchandise erhältlich und im Schaufenster zu sehen ist – gastiert.
Unter dem Motto „90 Jahre Comicwelt von Tim und Struppi“ präsentiert dieser Produkte wie seltene Siebdrucke, limitierte Figuren, Lifestyle-Objekte, Comicalben, Poster, Postkarten, Kaffeebecher, Schreibgeräte u.v.m. zu Hergé und Tim und Struppi. Neben all diesen, zum Teil besonderen Fan-Artikeln gibt es auch ein kleines Rahmenprogramm. Für eine Lesung und Signierstunde wird am kommenden Samstag, 9. November, einer der führenden Experten der Tim-und-Struppi-Comicwelt, Michael Farr, erwartet. Bei der Lesung aus seinem Buch Auf den Spuren von Tim und Struppi geht der Brite auf Einflüsse und Ursprünge einzelner Abenteuer ein. Dabei stellt er Vergleiche zwischen unterschiedlichen Fassungen der in mehr als 80 Sprachen erschienenen Comics an. Auch kritische Töne fehlen nicht und gewisse tendenziöse Darstellungsweisen, besonders der frühen Abenteuer, deckt der Autor auf und ordnet diese in den gesellschaftlichen Kontext ein.