Im September 2015 starb der aus Syrien stammende Junge Alan Kurdi im Alter von drei Jahren. Auch sein fünfjähriger Bruder und seiner Mutter mussten ihren Versuch, dass Mittelmeer auf einem Schlepperboot zu überqueren mit dem Leben bezahlen, lediglich der Vater überlebte dieses Unglück. Fotos des toten Kindes lösten anschließend weltweit erhebliche Reaktionen aus, besonders die Aufnahme, die nun an der Osthafenmole in Frankfurt am Main von den Künstlern Justus Becker und Oğuz Şen aufgegriffen wurde.
Es ist nicht das erste Mal, dass die beiden Graffiti- Künstler aus Frankfurt zusammen malen. Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren entstand nur unweit des jetzigen Werkes, direkt vor dem Neubau der Europäischen Zentralbank auf der gegenüberliegenden Seite, das Werk „No Border“. Thema damals: Ebenfalls die Flüchtlingssituiation.
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wie wäre es wenn ihr auch für Opfer von Ehrenmorden so ein Bild erstellt
Allein wegen solchen Reaktionen feier ich dieses Kunstaktion noch mehr, als ich es sowieso schon tue.
Wer ist diese Alan Kurdi?
Bruder von Aylan Kurdi?
Hatte anfangs hier auch „Aylan“ stehen, irgendwann haben die Berichterstattungen dazu auf „Alan“ umgeschwenkt, siehe hierzu z.B. „und „Aylan“, wie der Junge in den Medien fälschlicherweise meist genannt wird.“. Der Bruder hieß übrigens Ghalib und ist ebenfalls gestorben.
ach so
Die Leuchten von rechts außen haben das Graffiti schon wieder gecrosst. Dass das Leben in Syrien kein Spaziergang im Vergleich zur Flucht übers Meer ist, das mag man natürlich nicht wahrhaben wollen.
„Grenzen retten leben“ ist nicht nur zynisch und menschenverachtend, sondern schlicht und einfach falsch. Die offenen Grenzen der Balkanroute haben Leben gerettet, zum Glück sehr viele, leider nicht genug.
(da man keine Links einfügen kann: Bericht dazu findet sich beim hr).
Ja, leider, heute früh schon bei der FR gesehen („Bild vom toten Flüchtlingskind beschmiert“) und direkt gespendet. Der Bericht des hr/hessenschau dazu: „Staatsschutz ermittelt: Riesen-Gemälde mit totem Flüchtlingskind zerstört“