Im Rahmen von Norwegen als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2019 präsentiert der Portikus in Frankfurt noch bis zum 24. November die erste institutionelle Ausstellung der norwegisch-nigerianischen Künstlerin Frida Orupabo in Deutschland.
Die digitalen Collagen sind für Frida Orupabo eine Auseinandersetzung mit der eigenen Herkunft. Ihre Mutter ist eine weiße Norwegerin und ihr Vater stammt aus Nigeria, wohin er wieder zurückkehrte, als sie drei Jahre jung war. Geboren wurde sie 1986 im norwegischen Sarpsborg, heute lebt und arbeitet sie in Oslo. In ihrem Soziologie-Studium setzte sie sich mit der Repräsentation von schwarzen Körpern in Europa auseinander und begann gefundene Bilder und private Fotografien zu digitalen Collagen zusammenzufügen und auf Instagram zu zeigen. Über diesen Kanal wurde auch der afroamerikanische Filmemacher und kürzlich mit dem Goldenen Löwen als bester Künstler ausgezeichnete Arthur Jafa auf sie aufmerksam, was zu einigen gemeinsamen Ausstellungen in europäischen Galerien und Museen führte.
Collagen (mit Klammern) sind es auch, die jenseits von Instagram im Portikus den größten Teil der Ausstellung einnehmen, präsentiert im Zentrum des Raumes im Erdgeschoss, wo auch ein Künstlerbuch platziert ist und ein Pigmentdruck an der Wand hängt. Im Untergeschoss des Portikus läuft auf einem großen Bildschirm ein rund acht Minuten langes Video, das in einer an Instagram erinnernde Darstellung zeitgleich neun Fotografien, Videoszenen und Zitate im schnellen Wechsel zeigt. Die zu sehenden Motive entsprechen in ihrer Art genau dem, was die Künstlerin auch in ihrem Instagramfeed zeigt.
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