Am Freitag, den 6. September, organisiert das Hausprojekt NiKa von 14 bis 17 Uhr am Karlsplatz eine Kundgebung mit Redebeiträgen, Gesprächen und Austausch gegen die Verdrängung von Drogen konsumierenden und wohnsitzlosen Menschen. Weil diese immer mehr und aggressiver geworden seien sollen, sei eine zunächst einmonatige Aktion von Polizist*innen und Sozialarbeiter*innen im Dienste des städtischen Drogenreferats nötig geworden. Das in diesem Zusammenhang von den Verantwortlichen betonte „Miteinander“ sei jedoch nicht zu beobachten, heißt es, vielmehr würde es darum gehen, dass diese Menschen von den Straßen verschwinden sollen. Besonders durch die Aufwertungsprozesse in den letzten Jahren steigt der Druck auf die sozial Schwachen, die immer weiter in den Norden des Viertels gedrängt und auf immer enger werdenden Raum konzentriert werden.
Einen Tag später, am Samstag, 7. September, folgt ein kritischer Rundgang durch das Frankfurter Bahnhofsviertel mit Eyup Yilmaz, planungs- und wohnungspolitischer Sprecher (Die Linke. im Römer) und Dr. Achim Kessler, Obmann im Gesundheitsausschuss (Die Linke. im Bundestag). Luxuriöse Bars und Gastronomie statt kleinen Läden und zum Sicherheitsproblem erklärte Suchtkranke und Wohnsitzlose sind Teil des Gentrifizierungsprozesses in Frankfurts zweitkleinsten Stadtteil, der stadtmarketingmäßig gerne für die Internationalität der Mainmetropole und dem Miteinander aller Kulturen ins Schaufenster gestellt wird, tatsächlich aber immer öfter Schauplatz für Polizeirazzien und Personenkontrollen ist. Unter dem Motto Ein Viertel im Wandel lädt die Partei DIE LINKE. ein, über Entwicklungen und Probleme im Viertel gemeinsam im Rahmen eines Rundgangs an Ort und Stelle zu diskutieren. Treffpunkt ist um 15 Uhr am Bahnhofsvorplatz.