Bei den wenigen Malen, die ich in diesem Jahr zur Weihnachtszeit über die Zeil gelaufen bin, habe ich nur ein einziges Mal das Pony vor dem Karstadt gesehen. Das mag vielleicht seltsam klingen, aber das Zeil-Pony gehört für mich zu Weihnachten in Frankfurt genauso dazu wie die komplette Weihnachtsbeleuchtung von Zeil bis Alte Oper.
Allerdings war es auch so, dass nicht nur das Pony vor dem Karstadt fehlte, sondern auch der bärtige Mann, der sonst immer fleißig mit der Spendendose klappert. Bis vor wenigen Tagen, da standen Mann und Tier wieder vereint vor dem Karstadt – allerdings in einer für mich dato unbekannten Konstellation, denn statt Pony (oder Ziege) war es diesmal ein Hund. Und dieses Schild, mit dem Hinweis auf das Veterinäramt (bzw. Veterinärwesen) der Stadt Frankfurt am Main:
Und nun?
da war wieder ein übereifriger gutbürger am walten, der am ende alles schlimmer macht.
Und ein Wutbürger Kommentiert das abfällig….
Amtsschimmel ist nix neues und sollte gerade in Deutschland niemanden überraschen.
Das ganze hat mit „Gutmenschen“, „Social Justice Warriors“ oder anderen Modeerscheinungen nix zu tun.
MfG
Ando
Das ist schade und nicht unbedingt logisch. In Wien und anderen Städten werden Kutschrundfahrten angeboten, und die Tiere müssen mehr leisten….
Ich will das Weihnachtspony zurück!
Ganz ehrlich, bei dem Gedanken, ich müsste länger als eine halbe Stunde auf der Zeil rumstehen und dem Kommerzzirkus zugucken, wird mir ja schon ganz anders…
Zur Frage „und nun?“: Alle, die das blöd finden, können doch trotzdem für die Tiere des Zirkus spenden. So ganz verstehe ich die Notwendigkeit der Anwesenheit des Ponys für die Spenden nicht. Und warum muss nun eigentlich Joey ran?
In Frankfurt ändert sich ja viel, und auf der Zeil sowieso, da ist es irgendwie goldig, dass ausgerechnet so ein possierliches Pony-Tierchen die Stellung hält (ist natürlich immer ein anderes, aber trotzdem…). Wenn es drei Jahrzehnte keine Probleme gegeben zu haben scheint, wundere ich mich über diesen Sinneswandel, zumal ich jedenfalls davon ausgehe, dass das bisher auch alles seine Richtigkeit hatte.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass das Pony auf der Zeil viele spontane Spenden generiert, die ihm ja auch zu Gute kommen, denn wer denkt sonst schon an Zirkus und Zirkustiere, wenn er nicht gerade auf sie stößt, so wie auf der Zeil?
Als Nächstens wird dann womöglich diskutiert, ob man denn immer einen echten, Jahrzehnte lang gewachsenen Baum fällen muss, nur damit der auf der auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt aufgestellt werden kann :-/
ah ja, aber ein verlaustes apathisches pony im weihnachtsstress in der fußgängerzone stundenlang stehen lassen ist artgerecht….
ja, ponys sind süß, aber ich hatte immer mitleid mit dem armen tier. von daher find ichs gut dass es da nicht mehr hingezwungen wird. wobei es jetzt wahrscheinlich rund um die uhr in nem engen verschlag steht – zirkus hats ja nicht so mit auslauf, artgenossen und beschäftigung… da steht das geld im vordergrund.
ENDLICH hat jemand was gegen diese Tierquälerei getan! Seit viel zu vielen Jahren stehen diese armen Ponys (angeblich wechselnde) stundenlang auf dem harten Beton, der überfüllten, lauten Zeil und als wäre das nicht genug, müssen sie noch ein beschissenes Schild tragen und direkt neben ihrem Ohr schüttelt ihr „ach so fürsorglicher Besitzer“ noch lautstark die Spendendose. Dieses Geräusch tut schon nur beim kurzen Vorbeilaufen weh. Diesen Lärmpegel mussten die Tiere über mehrere Stunden ertragen. Als wäre das nicht schon genug schreibt er jetzt auch noch dem Hund die Aufgabe zu, nun alleine verantwortlich zu sein Geld für alle Tiere beschaffen zu müssen. Diese Aufgabe ist aber die Aufgabe der Menschen. Wenn man nicht in der Lage ist ein Tier zu finanzieren, sollte man sich keins zulegen. Er sollte sich einfach alleine dahin stellen und aufhören die Tiere auszunutzen und sie (in meinen Augen) „unzumutbaren“ Situationen auszusetzen!!
Wenn Du auf den Link „Zeil-Pony“ klickst, wirst Du sehen, dass allein ich, wohlgemerkt zufällig, in den vergangenen drei Jahren ein jeweils anderes Pony fotografiert habe. Ob das auch immer täglich der Fall war, kann ich natürlich nicht sagen. Wenn das so vereinbart war und man sich nicht daran gehalten haben sollte, wäre das natürlich weniger schön, nur: Genaueres weiß wohl keiner, denn auch der Aufsteller, der übrigens nicht mehr dort steht wie ich neulich sah, gibt ja auch nicht genau Auskunft darüber, was denn nun nach 30 Jahren eigentlich der Grund für diese „Veränderung“ war. Ein natürlicher Lebensraum ist sicher weder ein Zirkus, noch eine Einkaufsstraße, mal abgesehen davon, dass Du offenbar sehr geräuschempfindlich bist und trotzdem auf die Zeil gehst – mir z.B. erscheint das bisschen Geklimper in der Dose relativ harmlos, besonders – aber nicht nur – im Vergleich zu anderen Lärm, der entlang der Zeil produziert wird.