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Für was es nicht alles Auszeichnungen gibt. In der Kategorie „Filialen mit einer Verkaufsfläche unter 2.000 Quadratmetern“ wurde Ende März der Rewe-Markt im Bornheimer Depot zum Supermarkt des Jahres 2014 gewählt. Aus den 500 zur Wahl stehenden Supermärkten haben mehr als 100.000 Verbraucher*innen deutschlandweit ihre Top 100 gewählt. Eine Fachjury ermittelte anschließend anhand dieser Top 100 eine Endauswahl, aus der letztlich der Rewe-Markt in der Heidestraße 137, wie auch schon 2011, als Sieger hervorging. Gebäude und Betriebsgelände des heutigen Supermarktes dienten von 1902 bis 2003 als Depot für die Frankfurter Straßenbahn. Zusammen mit dem Straßenbahndepot in Frankfurt-Sachsenhausen wurde es jedoch im Jahr 2003 geschlossen und durch den Betriebshof Frankfurt-Ost (zwischen Bornheim, Seckbach und Riederwald) ersetzt.

Ob es eigentlich immer noch Menschen gibt, die aufgrund von Auszeichnungen ihr Einkaufsverhalten ändern, in diesem Fall also getreu dem Motto: „Das schaue ich mir demnächst mal an“ oder „Künftig kauf ich nur noch dort ein“? Ich kannte mal jemand, der ganz bewusst nur sogenannte Markenartikel kaufte, obwohl der Bekanntheitsgrad oftmals der Werbepower geschuldet ist und nicht unbedingt (immer) in der tatsächlichen Wertigkeit besteht. Kauf ich künftig etwa Produkt X nicht mehr, weil Produkt Y nebenan, bisher nie beachtet, plötzlich eine „Test(sieger): Sehr gut“-Sticker dran hat? Schmeckt die Pizza oder das Schnitzel plötzlich besser als anderswo, nur weil Auszeichnungen an den Wänden davon zeugen, dass irgendwann, irgendwer, nach welchen Kriterien auch immer, darüber befunden hat, hier sei man gut bedient?

Zweifelsfrei ist der hier thematisierte Rewe-Markt allein schon wegen dem handelsunüblichen Gebäude ein besonderer seiner Zunft. Dagegen finde ich drei Pfandflaschenautomaten für die Größe dieses Marktes fast zu wenig. Zum Vergleich: Der deutlich kleinere und ältere Rewe-Markt im mittleren Abschnitt der Berger Straße hat vier solcher Automaten und auch so manch ein bestimmtes Getränk suchte ich dort, wie allerdings auch schon beim riesigen Scheck-In-Center im Ostend, vergeblich. Das ist nicht weiter dramatisch, nur derart große und moderne Vorzeigemärkte suggerieren mir jedenfalls immer, dass man dort einfach alles fände.

Der Zugang zum Markt ist sehr grün, Pflanzen & Blumen in dieser Menge und Vielfalt sieht man bei Supermärkten nicht alle Tage und die großzügige Obst- und Gemüse-Abteilung mit vielen Produkten aus der Region im Eingangsbereich vermittelt, zusammen mit der enormen Deckenhöhe und den angenehmen Lichtverhältnissen den Flair einer Markthalle. Wenn man es jetzt noch hinbekommen würde, dass Obst- und Gemüse-Abteilungen in Supermärkten auch mal nach Obst und Gemüse riechen, so wie in diesen kleinen südländichen Lebensmittelläden, wär’s noch einen Tick „natürlicher“. In Summe ist das alles aber schon ganz schick vor Ort, neben den Aldis, Nettos und Pennys dieser Welt für mich aber weiterhin einfach nur eine von vielen Anlaufstellen in dieser Gegend.

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