Nach „Hamburger Gitter“ (2018) – eine Doku über die Ereignisse rund um den G20-Gipfel in Hamburg 2017 sowie den Umgang der Sicherheitskräfte mit der Bevölkerung und den Protesten – und „Rise up“ (2022) – eine Doku mit Fokus auf fünf antikapitalistische Aktivist*innen und ihren Projekten – ist „Antifa – Schulter an Schulter, wo der Staat versagte“ bereits der dritte Kinofilm des Medienkollektivs Leftvision.
Im neuen Dokumentarfilm schildern fünf antifaschistische Aktivist*innen aus Brandenburg, Göttingen, Ostberlin, Quedlinburg und Schleswig-Holstein, wie sie sich in den frühen 1990er Jahren den Neonazis in unterschiedlichen Regionen Deutschlands entgegengestellt haben. „Antifa – Schulter an Schulter, wo der Staat versagte“ ist ein Film von Marco Heinig und Steffen Maurer, die in dieser Funktion auch schon bei den vorherigen zwei Dokumentarfilmen mitwirkten.
„Das Team von Leftvision […] zeigt, wie reflektiert der Großteil der Szene ist, und stellt neben faktischen Fragen zum Vorgehen der Organisationen auch moralische Fragen zu Militanz, Sachbeschädigung und den Grenzen von Selbstverteidigung. Wie hat man sich ohne Handys vernetzt? Was genau sind antifaschistische Tätigkeiten, und was hat die Antifa-Bewegung bis heute erreicht?“ (www.kino-zeit.de)
Die Geschichte des migrantischen antifaschistischen Widerstands spart der Film nach Angaben der Zeitung Analyse & Kritik allerdings aus, obwohl Gruppierungen wie etwa der Antifa Gençlik damals den Selbstschutz in bedrohten migrantischen Communities organisiert und auch Neonazis militant aus den Kiezen verdrängt haben sollen.
Das Filmforum in Frankfurt-Höchst zeigt den Film am Samstag, den 5. Oktober um 18:00 Uhr und nochmal am Mittwoch, den 9. Oktober um 20:30 Uhr.
ANTIFA – Schulter an Schulter wo der Staat versagte (offizieller Trailer)