Die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main ist eine staatliche Hochschule für Musik, Theater und Tanz. An ihrem Standort in der Eschersheimer Landstraße bin ich vor einigen Monaten auf das im Herbst vergangenen Jahres vorgestellte neue Corporate Design aufmerksam geworden, und zwar in Form des Buchstabenzeichens (auch: Lettermarke) am Gebäude.
Für das neue Corporate Design wurde die Agentur State beauftragt, die neue Schriftwelt stammt vom Schriftgestalter Massimiliano Audretsch. Sie soll in ihrer Flexibilität und ihren individuellen Einsatzmöglichkeiten die Vielfalt und künstlerische Experimentierfreude der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt spiegeln. In der für Titel und Überschriften eingesetzten HfMDK-Headline gibt es jeden Buchstaben in drei Varianten. Allein für das Schreiben des neuen HfMDK-Logos ergeben sich somit 243 Möglichkeiten.
Als ich das Logo für die Reihe Typografie in Frankfurt hier im Blog fotografiert hatte, wusste ich nicht, dass es sich um eine neue Gestaltung handelte. Ich weiß aber noch, dass ich mich damals über die Anatomie der Buchstaben gewundert hatte, weil die Strichstärke schon in den einzelnen Elementen (Diagonale, Grundstrich, Haarstrich etc.) variiert, und das auch noch recht abrupt. Auf mich wirkt das zu technisch, zu konstruiert und im Einsatz für ein Logo, das nur aus Initialen besteht, also kein lesbares Wort ist, erschwert es die Lesbarkeit meines Erachtens sogar noch. Andererseits fühle mich erinnert an Flyer und Magazine zu Beginn der Techno-Ära Anfang der Neunziger Jahre. Bei der HfMDK spricht man von einer „verspielten, extrovertierten HfMDK-Headline“, d. h. der Einsatz ist demnach eher für kurze und wenige Wörter vorgesehen. Optimal finde ich die Wirkung dennoch nicht, wenngleich ich die Beschreibungen auch als zutreffend erachte. In einem mit mehreren Bildern umfassenden Instagram-Post kann man sich einen Überblick über die Schrift verschaffen.